TV-Check der Woche

Zwei queere Serien am Dienstag

14. Jan. 2017
© WDR/BBC

„Ich habe die Orientierung verloren“, stellt Henry (fantastisch: Vincent Franklin) fest. Atemberaubend ist es, zu verfolgen, wie er versucht, sie wiederzufinden ... Die britische Serie „Cucumber“ („Gurke“) kreist um die Geschichte des 46-Jährigen und seines Partners Lance und um die ewige Suche nach dem ultimativen sexuellen Kick. Nach ihrer Trennung begibt Henry sich auf die Pirsch nach dem einzig wahren Mann – und aufregenden, aber unkomplizierten Begegnungen. Die Handlung changiert zwischen hochdramatischen und dann wieder saukomischen Momenten.
Wie „Queer as Folk“ spielt „Cucumber“ in Manchester, hat hauptsächlich schwule, aber nicht blutjunge Hauptcharaktere und strotzt vor Kompetenz und einer ausgefeilten dramaturgischen Trickkiste. Serienproduzent Russell T. Davies hat hier nach „Queer as Folk“ ein wahres Kabinettstück abgeliefert.

„Banana“ ist ein Spin-Off von „Cucumber“. Dort stehen die jüngeren Figuren, die man bereits kennt, mit ihren Geschichten im Vordergrund. Und es gibt deutlich mehr Lesbisches bei den Stories als in der Mutterserie. Begrüßenswert ist in beiden Serien die Besetzung mit schwarzen und weißen SchauspielerInnen.

„Cucumber“, 17.01., 22:00, ONE
„Banana“, 17.01., 22:45, ONE

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