Brendan Mclean: „House of Air“

Gleich zu Anfang möchten wir heute eine Triggerwarnung machen! Denn unser heutiges Musikvideo der Woche ist sehr explizit, und zeigt Sexualität die nicht für jeden etwas ist. Wir haben uns trotzdem entschieden diesen Clip zu posten, und das nicht nur weil uns der Song gefällt. Brendan Mclean ist ein offen schwuler Künstler, der mit diesem Video eine Aussage machen möchte. In einem Londoner Sexshop entdeckte er das Buch „Gay Semiotic“ von Hal Fischer. In diesem beschrieb der Autor die verschiedenen Codes, die Schwule lang vor der Zeit von Planetromeo und Co, benutzten um sich untereinander zu erkennen und miteinander zu kommunizieren. Wer sich ein wenig mit schwuler Kultur auskennt, dem werden die sogenannten „Hanky Codes“, bei denen ein farbiges Einstecktuch in der Hosentasche die sexuelle Position und Vorliebe signalisiert, nichts Neues sein. Doch Brendan Mclean ist aufgefallen, dass er mit 29 Jahren davon keine Ahnung hatte. Umso wichtiger war es ihm in seinem Clip zu „House of Air“ diese Art der Kommunikation zu zeigen. Es war auch eine bewusste Entscheidung von ihm das Video auf die Spitze zu treiben und sich als schwuler Künstler nicht zu verstecken und Sexualität schamhaft, undeutlich darzustellen. Somit hat er einen provokativen Film gedreht, der die Grenzen zwischen Pornografie, Musikvideo und schwuler Kulturgeschichte verwischt.