Kundgebung gegen Rechtsradikalismus vor der Sächsischen Landesvertretung

Unter dem Motto „Sachsen: Stopp den Mob!" findet am kommenden Freitag, den 31.8. um 14:00, eine Mahnwache mit Kundgebung vor der Sächsischen Landesvertretung in Berlin statt.
Hintergrund für die Aktion sind die Ereignisse vom letzten Wochenende in Chemnitz: Nach dem Tod eines 35-Jährigen kam es zu fremdenfeindlichen Ausschreitungen in der Stadt. Wie die Polizei heute bekannt gab, liegen bereits drei Anzeigen wegen gewalttätigen, entsprechend motivierten Angriffen vor, auch kursieren Videos im Internet, die fremdenfeindliche Übergriffe im Zuge der Ausschreitungen dokumentieren. Am Montag nahmen mehrere tausend Menschen an einer Demonstration der rechtspopulistischen Bewegung „Pro Chemnitz“ teil.
„Wir trauern um die Opfer von Gewalt in Sachsen", heißt es im Aufruf zur Mahnwache in Berlin am Freitag. Die Sächsische Landesregierung sei aufgefordert, „alle Menschen aller Hautfarben, Religionen, geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen und ihre Institutionen in Sachsen gegen Gewalt zu schützen und gegen Rechtsradikalismus, Rassismus und Fremdenhass mit aller Entschiedenheit vorzugehen.“ Auch gegen „rechte Tendenzen innerhalb von Verwaltung, Polizei und Verfassungsschutz" wendet sich die Kundgebung, die von SIEGESSÄULE-Autor und Kolumnist Dirk Ludigs angemeldet wurde. Bei der Zahl der rechten Gewalttaten liegt Sachsen seit Jahren im bundesweiten Vergleich auf den vorderen Plätzen.
Update: Bereits am morgigen Donnerstag organisieren u. a. das Aktionsbündnis #Nobärgida und die Bezirksvertretung der Partei die Linke in Neukölln eine Demonstration unter dem Motto „Ob Chemnitz oder Neukölln: auf die Straße gegen rechte Gewalt" (18:30 ab Hermannplatz).
fs
Sachsen: Stopp den Mob!, 31.8., 14:00-15:00, Sächsische Landesvertretung in Berlin
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