Razzien gegen kreuz.net-Macher: Ermittlungen gegen zwei katholische Priester

Die österreichische Justiz hat Ermittlungen gegen mutmaßliche kreuz.net-Betreiber begonnen. Das Boulevard Blatt „Kronen Zeitung“ berichtet, dass die Wohnungen von zwei katholischen Priestern, gegen die auch in Deutschland ermittelt wird, durchsucht wurden; dabei sei eine Fülle von Beweismaterial sichergestellt worden. Die Verdächtigen wurden zwar auf freien Fuß gesetzt, dürfen aber in keiner österreichischen Diözese beschäftigt werden. Vorgeworfen wird ihnen „Leugnung, Verharmlosung, Gutheißung und Rechtfertigung nationalsozialistischer Verbrechen“ beziehungsweise die „Betätigung im nationalsozialistischen Sinn“.
Seit Ende des vergangenen Jahres ermitteln bereits die Berliner Staatsanwaltschaft und der Bundesverfassungsschutz gegen fünf katholische Fundamentalisten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ihnen wird Volksverhetzung vorgeworfen. kreuz.net war immer wieder durch homophobe, antisemitische und rechtsradikale Inhalte aufgefallen. Auch JournalistInnen, PolitikerInnen, ProtestantInnen und liberale KatholikInnen wurden von den anonym arbeitenden Mitgliedern des Hassportals angegriffen. Die Seite gilt in Deutschland als verfassungswidrig.
Die Razzien in Wien und Oberösterreich, in die auch der Verfassungsschutz eingeschaltet gewesen sein soll, wurden von Behördenseite nicht bestätigt.
Kartin Heienbrock