Neukölln: Homophob beleidigt und geschlagen

Wie die Polizei Berlin am Wochenende meldete, kam es am Samstag früh zu einem homophoben Übergriff in Neukölln. Ein derzeit noch unbekannter Mann habe einen Gast in einem Schnellrestaurant am Hermannplatz homophob beleidigt, mit der Faust geschlagen und sich anschließend vom Tatort entfernt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittelt nun wegen Körperverletzung und Beleidigung.
Um ein Zeichen gegen Gewalt und LGBTI-Feindlichkeit zu setzen, hatten letzte Woche, am 29. Mai, der Bezirk Neukölln, die Berliner Polizei und die Neuköllner Oper zu einem Benefizkonzert „für ein vielfältiges Neukölln“ eingeladen. Die Schirmherrschaft für das Event #gemeinsambunt übernahmen, neben Désirée Nick und Thomas Hermanns, der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) (SIEGESSÄULE berichtete).
Laut dem Jahresbericht für 2018 des Berliner Anti-Gewaltprojekts Maneo wurden im Bezirk Schöneberg die meisten LGBTI-feindlichen Übergriffe registriert, gefolgt von Neukölln, Tiergarten, Mitte und Kreuzberg. Für ganz Berlin seien die Zahlen außerdem gestiegen: im letzten Jahr dokumentierte das Projekt insgesamt 382 Fälle, ein Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zu 2017. Unklar sei laut Maneo, ob es tatsächlich mehr Übergriffe gab, oder ob lediglich die Bereitschaft gestiegen ist, Vorfälle zu melden (SIEGESSÄULE berichtete).