Homophober Vorfall in Tiergarten

Wie die Polizei Berlin am Donnerstag meldete, kam es am Mittwoch Nachmittag zu einem homophoben Vorfall in Tiergarten: Der 41-Jährige, der den Fall zur Anzeige brachte, gab an, gegen 15 Uhr mit seinem Partner in einem Bus der Linie 187 gesessen zu haben. In Höhe des Spreeweges habe ihn ein unbekannter Fahrgast in russischer Sprache homophob beleidigt und anschließend den Bus verlassen. Die Ermittlungen wegen des Tatbestandes der Beleidigung hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen.
Laut dem Jahresbericht für 2018 des Berliner Anti-Gewaltprojekts Maneo wurden im Bezirk Schöneberg die meisten LGBTI-feindlichen Übergriffe registriert, gefolgt von Neukölln, Tiergarten, Mitte und Kreuzberg. Für ganz Berlin seien die Zahlen außerdem gestiegen: im letzten Jahr dokumentierte das Projekt insgesamt 382 Fälle, ein Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zu 2017. Unklar sei laut Maneo, ob es tatsächlich mehr Übergriffe gab, oder ob lediglich die Bereitschaft gestiegen ist, Vorfälle zu melden (SIEGESSÄULE berichtete).