Olympia

Dabeisein ist alles?

17. Dez. 2013
Skischanze, nicht in Sotchi, sondern in Garmisch-Partenkirchen © Wolfgang Dirscherl / pixelio.de

Während sich die WintersportlerInnen zunehmend auf die Olympischen Spiele einstimmen, gehen die Diskussionen um die Absage von Politikern weiter. Nachdem Bundespräsident Joachim Gauck bekannt gegeben hatte, dass er nicht nach Sotschi reisen wird, haben inzwischen auch EU-Kommissarin Viviane Reding und nun auch Frankreichs Präsident Francois Hollande abgesagt.

Die Winterspiele im russischen Sotschi werden aufgrund der Menschenrechtssituation sehr kritisch betrachtet. Im Zentrum der Kritik stehen die Anti-Homosexuellen-Gesetze, die Russland im Juni verabschiedet hat. Wie Gauck nannte allerdings auch Hollande keine politischen Gründe für die Absage. Allein EU-Vertreterin Reding begründete ihre Absage explizit mit einem Protest gegen die Politik von Präsident Wladimir Putin.

Hingegen zeigen aktive SportlerInnen wenig Verständnis für die Absagen. „Das ist das falsche Signal“, kritisierte Diskus-Werfer Robert Harting die Entscheidung Gaucks, nachdem er am Sonntag zum Sportler des Jahres gekürt wurde. „Wenn es Gauck nicht macht, muss Bundeskanzlerin Merkel kommen! Das ist einfach eine Wertschätzung den Athleten gegenüber“, sagte Harting am Dienstag in der BILD-Zeitung.

Andere Medien berichteten, dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht erfreut über die Absage Gaucks sei. Wie der SPIEGEL und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichten, sei das Kanzleramt nicht über die Absage informiert gewesen.
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