Bildungspolitik

„Homophobie ist heilbar“

30. Jan. 2014
In Sachen LSBTI noch nachhilfebedürftig - Schulen nicht nur in Baden-Württemberg und Thüringen © flown/pixelio.de

Nachdem es in Baden-Württemberg bildungspolitisch gerade heiß her geht, hat nun der Thüringer Landtag über das Thema Homosexualität im Lehrplan diskutiert. „Homophobie ist heilbar!“, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Astrid Rothe-Beinlich, provokant in ihrer Rede. Damit machte sie deutlich, dass Aufklärungsarbeit in Sachen LGBTI an deutschen Schulen unerlässlich ist, um den Kindern die Angst vor dem Thema zu nehmen. „Wie sollen wir die Betroffenen schützen, wenn nicht darüber geredet wird?“

Während der Debatte zeigten sich alle Fraktionen im Thüringer Landtag zur Auseinandersetzung mit der Thematik bereit. Der bündnisgrüne Antrag „Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Thüringer Bildungswesen“ wurde zur Fortberatung in den Bildungsausschuss des Landtags überwiesen. Dennoch sind auf dem Weg zu einem diskriminierungsfreien Schulalltag in Thüringen und einer angemessenen Betrachtung des Themas im Unterricht noch viele Anstrengungen notwendig. Schließlich steht das Bundesland Thüringen erst am Anfang seiner Arbeit in diesem Bereich.

Abzuwarten bleibt nun auch, ob sich ähnlicher Gegenwind entwickelt wie in Baden-Württemberg (Bericht auf l-mag.de) . Dort hat eine Petition gegen die Einführung von LGBTI-Inhalten in die Lehrpläne bereits über 180.000 Befürworter gefunden. Eine Gegenpetition zu „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“ wurde bereits ins Leben gerufen, hat bislang aber nur gut 86.000 Unterstützer. Sabine Mahler

Die Gegenpetition könnt ihr hier unterschreiben (aktueller Stand: über 87.000 abgegebene Stimmen) 

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