Polizeimeldung

Homophob beleidigt und im Gesicht verletzt

13. Okt. 2020

Die Polizei Berlin meldete, dass heute Morgen ein Mann in Moabit geschlagen und homophob beleidigt wurde.

Nach bisherigen Erkenntnissen befand sich der 31-Jährige gegen 4:40 Uhr an der Kreuzung Paulstraße/Lüneburger Straße vor einem Hotel. Dort soll ihn ein Unbekannter gefragt haben, ob er eine Zigarette bekommen könne. Nachdem der 31-Jährige ihm eine Zigarette gab, stieß ihn der unbekannte Mann mit dem Knie ins Gesicht und beleidigte ihn homophob.

Der Schläger flüchtete anschließend in die Lüneburger Straße. Der leichtverletzte 31-Jährige alarmierte die Polizei. Alarmierte Rettungskräfte behandelten den im Gesicht Verletzten ambulant vor Ort. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Beleidigung mit homophobem Hintergrund führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.

Einen Anstieg LGBTI*-feindlicher Übergriffe im letzten Jahr in Berlin hat das schwule Anti-Gewaltprojekt Maneo erfasst: Wie aus dem Jahresbericht von Maneo hervorgeht, registrierte das Projekt in 2019 insgesamt 559 Fälle, eine Steigerung um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 395 Taten richteten sich gegen Schwule und männliche Bisexuelle, 83 gegen trans* Personen und 47 gegen Lesben und weibliche Bisexuelle. In 176 Fällen handelte es sich um Beleidigungen, dazu kamen 153 Körperverletzungen. Ob diese Zahlen einen tatsächlichen Anstieg wiedergeben, oder ob nur mehr Fälle gemeldet wurden, ist laut Maneo nicht klar. Das Projekt geht aber auch weiterhin von einer hohen Dunkelziffer nicht gemeldeter Fälle aus.

#Polizeimeldung#Homophobie

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