Szene

Preis für lesbische Sichtbarkeit: Nominierte stehen fest!

27. Juni 2018
V.l.n.r.: Sigrid Grajek (© Guido Woller), Ilse Kokula (© Sarita98 / Cc-zero), DJ İpek (© Christian Vagt)

Am kommenden Montag wird zum ersten Mal der „Berliner Preis für lesbische* Sichtbarkeit“ verliehen. Nominiert sind in diesem Jahr die Kabarettistin Sigrid Grayek, DJ İpek İpekcioğlu und Dr. Ilse Kokula.

LGBT-Aktivistin, Pädagogin und Autorin Ilse Kokula („Formen lesbischer Subkultur“) „setzte sich über viele Jahrzehnte hinweg für die Rechte und die gesellschaftliche Anerkennung von Lesben ein,“ heißt es dazu in einer heutigen Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung. Berliner DJ und Produzentin İpek İpekcioğlu habe, als „lesbische Frau mit türkischen Wurzeln in einer westlich geprägten´Männer-Domäne´“ viele Kämpfe ausgefochten und Türen geöffnet. Die lesbische Künstlerin Sigrid Grajek alias Coco Lorés ist aus der Berliner Kabarett- und Theaterszene nicht wegzudenken.

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird vom für die Belange von LGBTI zuständigen Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt, vergeben. Damit soll laut Senatsverwaltung die Sichtbarkeit lesbischen Lebens in Berlin „entschieden verbessert“ werden. „Lesbische Menschen haben Berlin positiv und nachhaltig verändert und unverzichtbare Spuren hinterlassen, die jedoch nicht ausreichend gewürdigt werden. Oder aber ihre sexuelle Identität wird bewusst verschwiegen“, heißt es in der Begründung für die Einführung des Preises, der alle zwei Jahre verliehen werden soll. „Unsichtbarkeit und das Verschwinden lesbischer Kultur, von Orten der Selbstbehauptung und des sozialen Miteinanders sind die Folge. Diese Geschichten vollständig zu erzählen und fest im Allgemeinwissen zu verankern, schafft Empathie, Wertschätzung und bereichert die Stadtgeschichte.“

Die Gewinnerin wird auf der Preisverleihung am Montag – ab 18:00 im SchwuZ – verkündet.

Preisverleihung: Berliner Preis für Lesbische* Sichtbarkeit, 02.07., 18:00, SchwuZ

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