Bis zum 6. Februar sind sie in der Stadt: die Tiger Lillies (Foto) mit ihrer „Freakshow“. Wer oder was ist ein Freak? Ein Mensch, der körperlich oder emotional missgebildet ist und dafür begafft und aus der Gesellschaft ausgegrenzt wird? Im Stil der Kuriositätenkabinette des 19. Jahrhunderts erfand Regisseur Sebastiano Toma Bilderwelten, die grauenhafte Schönheit und provokante Lächerlichkeit in einem makabren Reigen aus Musik, Akrobatik und Ganovenromantik vereinen. Martyn Jacques’ harmlos erscheinender Falsettgesang im Moritatenstil legt dazu die Lunte an das Pulverfass, das die Perversionen in unserer gut verborgenen schwarzen Seele explodieren lässt.