Wenn er die glänzenden schwarzen Federn an seinem Anzug zur Seite streicht und erbebend die letzten Noten von „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre“ preisgibt, dann ist er mindestens ebenso Diva wie Marlene Dietrich. Der gebürtige Argentinier Miguel Levin lebt seit rund dreißig Jahren in Berlin, mindestens ebenso lange steht er auf der Bühne. Die Tango-Schmachtfetzen seiner fernen Heimat interpretiert er mit ebenso viel Verve wie die mit charmantem Akzent vorgetragenen deutschen Chansons der goldenen Filmära, eingeleitet von gezielten Indiskretionen aus seinem schwulen Liebesleben. Kongenial begleitet wird Levin bei seinem Tango-Chanson-Cabaret-Konzert von seinem langjährigen Pianisten Robert Schmidt, der die Tasten virtuos zum Funkeln bringt.

ek