Seit Hip-Hop-Künstler wie Lil B und Nick Manaj sich visuell und musikalisch mit Queerness und Crossdressing auseinandergesetzt haben, scheint die zumeist in homophobem Licht gezeichnete Musikrichtung einen Wandel erfahren zu haben. Das jüngste Coming-out von Shootingstar Frank Ocean bestätigt diese These. In New York gibt es mittlerweile gar eine kleine Welle von Homo-Rappern, die in den Fokus der Öffentlichkeit gerutscht sind. Schade, dass sie bisher nur als „gesonderte Phänomene“ behandelt werden. Mykki Blanco (Foto) ist eines der neuen Gesichter des Hip-Hop, eine rappende Transe, die mit hartem Sound, der in Richtung Rock und Industrial-Punk schielt, begeistert. Dem scheinbar völlig widersprechend sieht er sich selbst in der Tradition von Bette Midler oder Liza Minelli. Live kann man Mykki jetzt im Festsaal Kreuzberg im Rahmen der Club Transmediale (CTM) erleben, auf der KünstlerInnen verschiedener Labels und Couleur zusammentreffen, die vor allem eint, dass sie mit elektronischen Sounds experimentieren. Außerdem live dabei: Physical Therapy, High Wolf und A Cell Of One.