Das Kapital der Tränen
- 30. Sept. 2012, 18:00
- Sophiensæle
Ein Stück von Vanessa Stern über weibliche Komik und Tragik im Showbusiness. A play about women's tears in showbusiness
Vanessa Stern (Foto) ist Schauspielerin und Gründerin des „Krisenzentrums für weibliche Komik“, das geschlechtsspezifische Zugänge zum Komischen untersuchen möchte und sich dabei erstaunlich viel mit dem Weinen beschäftigt. Vier Fragen zu „Das Kapital der Tränen“, ihrem neuen Stück, das im September Premiere hatte.
Vanessa, wo hast du häufiger geweint, auf der Bühne oder privat?
Ich habe privat am meisten geheult. Wie ein Schlosshund. Aber wenn man das alles anteilig rechnet, also auf der Bühne verbrachte Zeit mit meiner Lebenszeit analog setzt und fragt, wie viel davon ich jeweils leiden musste, dann gewinnt die Bühne. Wird im neuen Stück auch so viel geheult?
Im „Kapital der Tränen“ wird das Heulen zwar trainiert, aber im Kollektiv, um die Heularbeit sichtbar zu machen. Es ist kein sentimentales, sondern ein komisches Stück. Was erwartet uns?
Sechs Heulguerilleras, eine hat Hängebrüste, die andere hat ‘nen Babybauch, eine hat definitiv keinen Penisneid, die nächste eine Riesenbrille, eine hat einen viel zu langen Schleier und trinkt rohe Eier und eine hat eine merkwürdige Beule in der Hose. Das ist die Regisseurin.
Also du. Was können wir noch von dir und dem Krisenzentrum sehen?
Die Show „La dernière crise“ ist das Labor des Krisenzentrums, eine Art Open Stage für „Frauen am Rande der Komik“, alle zwei Monate in den Sophiensaelen.
Interview: chal
In den Räumen eines alten Handwerkervereinshauses gibt es innovativen Tanz, Off-Theater oder Musikfestivals zu entdecken. Genderfragen und queere Künstler:innen gehören zum Kanon – am bekanntesten sind die Tanztage im August.
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