Wer führt und wer folgt – beim Tango sind ­die Rollen eigentlich festgelegt. Doch beim ­„1. International Queer Tango Festival Berlin“ werden die Karten völlig neu gemischt: Diverse Workshops, Performances und Milongas in „open ­gender classes“ lassen die alte, arg angestaubte „Er führt, sie folgt“-Kombination weit hinter sich. Mittlerweile wechseln auch heterosexuelle Tangueras und Tangueros fleißig die Positionen. „Viele Tänzerinnen und Tänzer interessieren sich auch für die andere Rolle und wollen sie kennenlernen“, sagt Organisatorin Astrid Weiske. Das Festival will die Tangokultur Berlins noch stärker in die Öffentlichkeit holen. Denn was kaum jemand weiß: neben Buenos Aires gilt Berlin als eine der größten Tango-Metropolen weltweit.