Wer erstmalig ins Berghain tritt, dem stockt meist kurz der Atem. Ein Bass, so mächtig, dass er das Mark erschüttert, der verschlungene Nebel zwischen dem die Leiber im Stroboskop-Blitz aufleuchten, die dutzende Meter hohe Decke, die lange Bar, in der die Flaschen klirren und an der einige Männer ihr heftiges Zungenvorspiel vor dem Gang in den Darkroom zelebrieren. Das sind nur einige Zutaten, die das Berghain magisch machen. Die Stimmung selbst, das Abtauchen in ein Meer aus Musik, Tanz und Menschen, deren Augen groß und hell leuchten, muss man selbst erlebt haben. Es hat seinen Grund, warum sich vor dem Berghain die weltweiten Clubgänger die Beine in den Bauch stehen, um reinzukommen. Und welcher andere Club kann das sonst von sich behaupten: Trotz der schwulen Ausrichtung, reißen sich die Heteros ebenfalls darum, hereinzukommen und mitzumischen. Auch wenn sie sich dann meist eher in der Panoramarbar und ihren rot getünchten Winkel und Eckeln verkriechen und dort die Hosen runterlassen. Manch jungem Mann und seiner Freundin steht dann auch plötzlich der Sinn nach einem Dreier ...