Als das schwule Stadtmagazin schwul-lesbisch wurde ...
Die Juli-Ausgabe der SIEGESSÄULE aus dem Jahr 1996 markiert eine wichtige Entwicklung: Aus dem schwulen Berliner Stadtmagazin wurde offiziell ein schwul-lesbisches
Im Editorial des Juli-Hefts 1996 sprach die SIEGESSÄULE-Redaktion nun explizit die „Leserin“ an und verkündete einen „großen Schritt vorwärts in Richtung eines lesbisch-schwulen Stadtmagazins“.
Neben den bereits existierenden „Lesbenseiten“ bot die Redaktion nun zusätzlich einen umfassenden Service für Lesben, darunter einen Überblick über Lesbenpartys in Berlin sowie Infos über wichtige lesbische Adressen, Anlaufstellen und Organisationen. Außerdem erweiterte der Verlag die Verteilung des Stadtmagazins auch auf Frauentreffpunkte, „die bislang nicht versorgt wurden“, damit „frau die SIEGESSÄULE einfacher in die Hand bekommt als bisher.“ Das Versprechen für die Zukunft: „Der lesbische Anteil innerhalb der SIEGESSÄULE wird künftig noch steigen.“
Und das bewahrheitete sich! Die „Lesbenseite“ wurde bald abgeschafft, um lesbische Perspektiven im ganzen Heft konsequent sichtbar zu machen anstatt sie in eine eigene, leicht zu überblätternde Rubrik zu pressen.
„Die Lesbenseite wurde bald abgeschafft, um lesbische Perspektiven im ganzen Heft konsequent sichtbar zu machen.“
Einmalig schrieb Aids-Aktivist Napoleon Seyfarth „Eine lesbische Kolumne“, bevor Sophie Fröhlich 1997 anfing, „richtige“ Lesbenkolumnen zu verfassen. Im aktuellen September-Heft findet ihr auf Seite 8 einen Überblick über die vielen verschiedenen Kolumnen aus der vierzigjährigen SIEGESSÄULE-Geschichte.
In den Nullerjahren entwickelte sich SIEGESSÄULE erneut weiter zu einem „queeren Stadtmagazin“, um noch weitere LGBTIQ*-Perspektiven zu repräsentieren, ehe schließlich das heutige Motto „We are queer Berlin“ gefunden wurde.
Hier geht's zum E-Paper!
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
Folge uns auf Instagram
#PDF#queere Geschichte#1996#E-Paper#schwul-lesbisch#Rückblick#40 Jahre SIEGESSÄULE#Lesbische Sichtbarkeit#Archiv