Queere Film- und Serien-Tipps zum Binge-Watchen für die Feiertage
Es ist wieder Zeit für ausgiebige Serien-Marathons, denn wie sonst könnte man die Feiertage besser verbringen? SIEGESSÄULE-Autorin Antonia Augsbach präsentiert neue und aktuelle Streaming-Favoriten für die kalten Winterabende, vollgepackt mit queerem Drama, Herzschmerz und Humor
1. The Firefighter’s Christmas Wish
Lesbischer Weihnachtsfilm im Feuerwehr-Setting: Die Gerüchte sind wahr, dieses Jahr können wir uns über eine lesbische Rom-Com der besonderen Art freuen. Die engagierte Feuerwehrfrau Dani (Holly Deveaux) hat vor Weihnachten allerhand zu tun. Erst rettet sie bei einem Einsatz eine Familie, dann lässt sie die von ihrer verstorbenen Mutter ins Leben gerufene „Holiday Heroes“-Spendenaktion wieder aufleben. Als sie die Fotografin Sasha (Kyana Teresa) kennenlernt, nimmt Danis Dezember eine unerwartete romantische Wendung. Weihnachtsunterhaltung mit Happy-End.
Wann & Wo: 21.12. W Network
2. The Christmas Baby
Klassische Weihnachtskomödie um ein lesbisches Paar: Der US-Fernsehsender Hallmark Channel hat mit seinen Weihnachtsfilmen ein eigenes Genre geschaffen. Es steht für leichte, zuweilen auch seichte Unterhaltung für die Feiertage. Dass die romantischen Christmas-Movies nicht immer Hetero-Storys erzählen müssen, hat der Sender schon häufiger bewiesen. Im neusten Film „The Christmas Baby“ geht es um das lesbische Paar Erin (Ali Liebert) und Kelly (Katherine Barrell). Kurz vor Weihnachten finden die beiden ein Baby mit einer persönlichen Notiz auf ihrer Türschwelle. Plötzlich stehen sie vor unerwarteten Herausforderungen und müssen sich neben ihrer Beziehung und Karriere auch noch um das Neugeborene kümmern.
Wann & Wo: 21.12. Hallmark Channel
3. 10 Dance
Schwules Tanzdrama aus Japan: Bei diesem neuen Netflix-Film kommt alles zusammen, was es für ein gutes Tanzdrama braucht: Intime Tanzszenen in üppigen Kostümen, ein wichtiger Wettbewerb und die ganz großen Gefühle. Shinya Suzuki ist der Beste in seiner Disziplin des lateinamerikanischen Tanzes. Der gleichnamige Shinya Sugiki ist dagegen Meister im Standardtanz. Trotz der verschiedenen Stile ist Konkurrenz vorprogrammiert. Als die beiden Tänzer sich jedoch entscheiden, gemeinsam am „10 Dance“-Wettbewerb teilzunehmen, müssen sie ihre Rivalität überwinden. Beim leidenschaftlichen Training entwickeln sich schnell mehr Gefühle. Die Geschichte basiert auf der gleichnamigen erfolgreichen Manga-Reihe von Satō Inoue.
Wann & Wo: 18.12. Netflix
4. The Abandons
Matriarchinnen-Duell im wilden Westen: Diese neue Netflix-Serie bringt „Sex Education“-Ikone Gillian Anderson und „Game of Thrones“-Star Lena Headey (Circe) zusammen. Als Anführerinnen zweier rivalisierender Familien, die unterschiedlicher kaum sein könnten, liefern sie sich im Oregon der 1850er Jahre einen erbitterten Machtkampf. Dabei prallen zwei Welten aufeinander: Während der Van-Ness-Clan eine mächtige Minen-Dynastie verkörpert, kämpft die irische Außenseiterin Fiona Nolan (Lena Headey) für ihre Familie aus adoptierten Waisenkindern. Auf dem Spiel stehen nicht nur das Land, sondern auch die eigene Existenz. Die klassischen Western-Themen wie Silberfunde bleiben natürlich nicht unbehandelt. Besonders queer wird es in den sieben Folgen allerdings nicht. Umso mehr freuen wir uns auf das Matriarchinnen-Duell.
Wann & Wo: seit 04.12. Netflix
5. House of Bellevue
Serie um queere Ballroom-Kultur in Berlin: Weihnachten ist gerade für viele Queers eine belastende Zeit. Umso wichtiger sind Erzählungen von Emanzipation und queerer Wahlfamilie, die Hoffnung machen. So eine Geschichte will die neue ZDF-Serie „House of Bellevue“ erzählen. Sie begleitet den Schwarzen, bisexuellen Emm (Ricco-Jarret Boateng), den es aus der Enge Brandenburgs nach Berlin zieht. In der Großstadt trifft er auf die Choreografin und Ballroom-Organisatorin Lia (Nora Henes), die schnell das Potential des 19-jährigen Emm erkennt. Nach ersten queeren Erfahrungen lassen aber auch Drama und Intrigen nicht lange auf sich warten. Dabei stellt die sechsteilige Serie immer wieder die Frage, was echte Safer Spaces ausmacht.
Wann & Wo: seit 2.12. ZDF Mediathek
6. Mighty Nein
Fantasy-Animationsserie: Diese Adult-Animationsserie ist ein Fest nicht nur für „Dungeons & Dragons“-Fans. „Mighty Nein“ basiert auf dem gleichnamigen Teil der Rollenspiel-Webserie „Critical Role“, die bereits die erfolgreiche Serie „Vox Machina“ hervorgebracht hat. Auf dem Kontinent Wildemount geht es alles andere als besinnlich zu: Bald könnte in der dystopischen Welt sogar ein Krieg ausbrechen. Ausgerechnet eine wild zusammengewürfelte Gruppe aus Ausgestoßenen und Kriminellen soll die Rettung sein. Die ungleiche Truppe muss dafür ein geheimnisvolles Artefakt bergen. Neben wilden Abenteuern begeistern vor allem die komplexen Figuren mit viel queerer Repräsentation. Ein Highlight ist dabei die agile kämpferische Butch Beauregard „Beau“ Lionett.
Wann & Wo: seit 19.11. Prime Video
7. Hazbin Hotel (Staffel 2)
Horror-Animationsserie: Wer über die Feiertage genug vom Weihnachtskitsch hat, aber biblischen Referenzen etwas abgewinnen kann, wird mit der zweiten Staffel von „Hazbin Hotel“ viel Spaß haben. Das namensgebende Hotel liegt an keinem anderen Ort als der Hölle und wird von Luzifers Tochter, der bisexuellen Charlie Morningstar, geführt. In Charlies Etablissement haben Sünder*innen die Chance, sich zu rehabilitieren und vielleicht doch noch in den Himmel zu kommen – denn die Hölle platzt aus allen Nähten und befindet sich am Rande eines Krieges mit dem Himmelsreich. Besonders schön: Die Serie der bisexuellen Animatorin Vivienne Medrano stellt queere Figuren ins Zentrum. Neben Charlie und ihrer Partnerin Vaggie ist besonders der schwule Sexworker und Dragkünstler Angel Dust erwähnenswert. Musicalfans werden außerdem den Soundtrack und die vielen Songs lieben – Tipp: „Gravity“.
Wann & Wo: seit 29.10. Prime Video
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