Konzert am 24.09.

Singer-Songwriter NoSo zum ersten Mal live in Berlin

20. Sept. 2023 Christina Mohr
Bild: Trinity Music

Der queere US-amerikanische Singer-Songwriter NoSo (he/they) kommt für zwei Termine nach Deutschland. Am 24.09. stellt der Indie-Pop-Musiker in der Kantine am Berghain seine* Songs vor

„Parasites“ ist textlich gewiss der krasseste Song von NoSo: In diesem Stück thematisiert der nicht binäre Singer-/Songwriter seine* Mastektomie, beschreibt die „Eindringlinge“, die loszuwerden ihm* ein essenzielles Bedürfnis war. „Normalerweise halte ich mich beim Songschreiben von Metaphern fern, weil es zu kompliziert werden kann und ich möchte, dass meine Songs für jeden verständlich sind. Aber ich denke, dass es bei einem Thema wie diesem notwendig war, nicht ganz so konkret zu sein, sondern ein für mich passendes Bild zu verwenden.“

Auch NoSos Künstlername verdeutlicht die Suche nach dem passenden Begriff: Der 1997 in Los Angeles als Kind koreanischer Eltern geborene Baek Hwong wählte den Alias NoSo, um der ewigen Frage, aus welchem Korea (North- oder South-, also No – So) er* denn komme, etwas entgegnen zu können. Musik und Performance spielten schon in NoSos Kindheit wichtige Rollen, er* spielte im Schultheater mit, lernte Gitarre spielen und komponierte erste Songs. Vorbilder sind für NoSo vor allem Dev Hynes (Blood Orange), Michelle Zauner (Japanese Breakfast) und Kate Bush. In seiner eigenen Musik verknüpft NoSo beeindruckende Gitarrenskills mit sensiblem Songwriting und sehr persönlichen Lyrics, die von Entfremdung handeln und dem Gefühl, nirgends wirklich dazugehören zu können.

Pop meets Avantgarde

Nach einem tiny desk concert beim Sender NPR wuchs NoSos Bekanntheitsgrad enorm. Er* unterschrieb einen Plattenvertrag bei Partisan Records und arbeitete seit 2017 an den Songs für ein Album. Als NoSos Debütalbum „Stay Proud Of Me“ im Sommer 2022 endlich erschien, war die Musikpresse des Lobes voll: Die Mischung aus eingängigem Pop und avantgardistischem Ansatz, Leichtig- und Ernsthaftigkeit führte zu Vergleichen mit Mitski und St. Vincent, bis dato wurde das Album auf verschiedenen Plattformen über drei Millionen Mal gestreamt.

Doch am wichtigsten ist NoSo das Feedback der Fans: „Die Reaktionen sind in jeder Form sehr berührend, sei es persönlich oder schriftlich. Bei Konzerten haben mir Leute Geschichten über ihren Struggle mit Identität erzählt und wie meine Songs ihnen geholfen haben. Einige sagten, dass meine Musik verschiedene Kapitel ihres Lebens untermalt hat! Das bedeutet mir alles sehr viel.“

„Ich habe schon viel über die große queere Szene Berlins gehört und kann es kaum abwarten, dort zu spielen.“

NoSo stand bereits mit Künstler*innen wie Lucy Dacus, Bartees Strange, Molly Burch oder Yumi Zouma als Support auf der Bühne, wobei das Tourleben eine echte Herausforderung darstellt: „Tourneen kann man nur in einer freundlich gesinnten Gemeinschaft heil überstehen. Mit den richtigen Leuten fühlt es sich allerdings wie ein Sommercamp an!“

Jetzt kommt NoSo auch für zwei Termine nach Deutschland, wobei er* sich auf Berlin ganz besonders freut: „Ich habe schon viel über die große queere Szene Berlins gehört und kann es kaum abwarten, dort zu spielen. Alle sagen, dass ich mich wahrscheinlich in die Stadt verlieben werde. Ich bin sehr gespannt!“

SIEGESSÄULE präsentiert
24.09., 20:00
Kantine am Berghain

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