Queers in der Corona-Krise

Appell der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld: Aktionsplan für LGBTI*

3. Sept. 2020
Bild: Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

Mit einem Appell zur schwierigen Lage der queeren Community in der Corona-Krise hat sich die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) an die Öffentlichkeit gewandt. Staatliche und nichtstaatliche Akteure seien gefordert, mit der Community einen lösungorientierten Dialog zu führen.

„Wir planen zwei Videokonferenzen mit Expert_innen aus Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft,“ erklärt Stiftungsvorstand Jörg Litwinschuh-Barthel gegenüber SIEGESSÄULE. „Sie soll Handlungsempfehlungen erarbeiten, die einen Aktionsplan im Deutschen Bundestag anstoßen soll.“

Das Coronavirus diskriminiere nicht, „trifft jedoch auf diskriminierende gesellschaftliche Strukturen,“ heißt es in dem Appell. „Deswegen sind marginalisierte Gruppen besonders stark betroffen, unter diesen die LSBTIQ*-Community.“ So würden LGBTI* in der Corona-Krise besonders stark unter der sozialen Isolation leiden. Besorgnis bereite der Stiftung auch, dass durch die Pandemie andere medizinisch notwendige Versorgungsleistungen aufgeschoben wurden, darunter z. B. Hormonbehandlungen oder Therapien. Außerdem wird kritisiert, dass die Inanspruchnahme staatlicher Leistungen nur noch eingeschränkt möglich ist. Dies betreffe sowohl „den individuellen Zugang zu Hilfs- und Förderprogrammen für die LGBTI*-Community sowie den Zugang zu Verwaltung und Justiz“, als auch die „institutionelle Absicherung von Community-Strukturen“.

#Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

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