Elf queere Kinofilme im Free-TV

Vom 2. Juli bis 13. August 2022 zeigen die Fernsehsender rbb und BR elf queere Kinofilme. Die „weltweit einzigartige Programmreihe“ des rbb jährt sich damit zum fünften Mal. Erstmals ist auch der Bayrische Rundfunk mit dabei
„Bewegend, berührend, bereichernd“, beschreibt BR-Programmdirektor Kultur Björn Wilhelm das Programm der diesjährigen Queerfilmreihe, welches sich aus Coming-of-Age-Filmen, Familiengeschichten und vielschichtigen Dramen zusammensetzt. Die Filme laufen jeweils samstags um 23:30 im rbb und donnerstags ab 23:15 im BR. Die meisten von ihnen sind anschließend weiterhin in der ARD Mediathek abrufbar.
Björn Koll, Geschäftsführer von Salzgeber, betont: „Hat eigentlich schon mal jemand darauf hingewiesen, dass rbb QUEER eine weltweit einzigartige Programmreihe ist und hier Fernseh- und Kulturgeschichte geschrieben wird? In diesem Sinne uns allen einen herzlichen Glückwunsch zum 5. Geburtstag – und ein ebenso herzliches Willkommen an BR QUEER!“"
Vorhang auf!
Den Auftakt macht dieses Jahr der mit dem First Steps Award und dem Teddy-Award der Berlinale ausgezeichnete Coming-of-Age- und Liebesfilm „Futur Drei“, der einen ebenso erfrischenden wie wegweisenden Gegenentwurf zu den konventionellen Erzählungen (post)migrantischer Geschichten im deutschen Kino darstellt: Ein junger Mann mit iranischen Eltern, der in einer Unterkunft für Geflüchtete Sozialstunden ableisten muss, lernt dort das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon kennen. Eine Ménage-à-trois beginnt.
„Futur Drei" ist eine der fünf deutschen Erstausstrahlungen der Filmreihe. Die anderen sind das Soldatendrama „Moffie“, in dem es um ein schwule Liebesgeschichte in Südafrika zu Zeiten der Apartheid geht, das vielschichtige Regiedebüt „Minjan“, das vom sexuellen Erwachen eines jungen Juden im New Yorker East Village der 1980er Jahre erzählt, und die beiden lesbischen Filme „Zomer – Nichts wie raus!“ und "Princess Cyd".
Jugendliche Identitätssuche
Neben "Futur Drei" gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Coming-of-Age-Filme: Ebenso wie in "Zomer – Nichts wie raus!", in dem eine schöne Motorradfahrerin das bis dahin langweilige Dorfleben der 16-jährigen Anne durcheinanderbringt, ist das queere Erwachsenwerden in der Provinz auch Thema des österreichischen und mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichneten Film „Siebzehn“.
Aber auch in Chicago hat es ein queerer Teenager nicht leicht: In seinem berührenden Film "Princess Cyd".erzählt Regisseur Stephen Cone vom Urlaub der 16-jährigen Cyd, die ihre Sommerferien bei ihrer alleinstehenden Tante verbringt und sich dort mit ihrer Identität, weiblichen Sensibilität und Sexualität auseinandersetzt.
We are family!
Bei den Filmen „Sag nicht, wer du bist!“, „Viva“ und „Eine total normale Familie“ steht die Thematik der Familie im Fokus. So geht es in der dänischen Tragikomödie „Eine total normale Familie“ um eine Familie, die nach dem Coming out des Vaters als trans, die an sie herangetragenen heteronormativen Vorstellungen neu überdenken muss.
Während in "Sag nicht, wer du bist!“ der junge Mann Dolan auf der Beerdigung seines verunglückten Geliebten von dessen Bruder in ein seltsames Spiel hineingezogen wird, erzählt der in der kubanischen Hauptstadt Havanna spielende Film „Viva“ von einem gewaltsamen Aufeinandertreffen zwischen Vater und Sohn nach 15 Jahren Funkstille.
Das Programm der Filmreihen im Überblick:
Die Filme von "rbb QUEER"
Samstag, 2. Juli, 23.30 Uhr, "Futur Drei", Deutschland 2020.
Samstag, 9. Juli, 23.30 Uhr, "Moffie", Südafrika/Großbritannien 2019.
Samstag, 16. Juli, 23.30 Uhr,"Zomer – Nichts wie raus!", Niederlande 2014.
Samstag, 23. Juli, 23.30 Uhr, "Princess Cyd", USA 2017.
Samstag, 30. Juli, 23.30 Uhr, "Eine total normale Familie", Dänemark 2020.
Samstag, 6. August, 23.30 Uhr, "Sorry Angel", Frankreich 2018.
Samstag, 13. August, 23.30 Uhr, "Minjan", USA 2020.
Die Filme von "BR QUEER"
Donnerstag, 7. Juli 2022, 23.15 Uhr: "Zomer – Nichts wie raus!", Niederlande 2014.
Freitag, 8. Juli 2022, 00.45 Uhr, "Küss mich", Schweden 2011.
Donnerstag, 14. Juli 2022, 23.15 Uhr, "Sag nicht, wer du bist!", Kanada/Frankreich 2013.
Freitag, 15. Juli 2022, 00.55 Uhr, "Viva", Irland/Kuba 2015.
Donnerstag, 21. Juli, 23.15 Uhr, "Eine total normale Familie", Dänemark 2020.
Donnerstag, 28. Juli, 23.15 Uhr, "Siebzehn", Österreich 2017.
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